Pastoral

Wir, im Dekanat Giesing

Im Dekanat Giesing leben und bezeugen wir das Evangelium. Als Kirche vor Ort wissen wir, dass wir nicht für uns selbst da sind, sondern einen Sendungsauftrag für die Welt haben. Kirche in der Nachfolge Jesu Christ ist Sakrament: Zeichen und Werkzeug der Liebe Gottes zu allen Menschen.

Unsere Seelsorge orientiert sich am konkreten Sozial- und Pastoralraum im Dekanat Giesing und damit an den Notwendigkeiten und den Situationen der Menschen vor Ort.[1]

Unser Pastoralverständnis im Dekanat Pastoral im Dekanat Giesing verstehen wir als Begegnung und Konfrontation von Existenz und Evangelium, im Sinne einer aufsuchenden und diakonischen Seelsorge.

Dies geschieht mit konkreten Menschen an konkreten Orten zu konkreten Gelegenheiten. In allen Seelsorgeeinheiten wird dieser Auftrag wahrgenommen, und so entstehen für alle Getauften und Gefirmten pastorale Räume der Mitwirkung und Gestaltung. Darüber hinaus entstehen für Interessierte und spirituell Suchende Angebote und Kontaktmöglichkeiten.

Wir schätzen den großen Reichtum an Gaben und Begabungen aller haupt- und ehrenamtlich aktiven Menschen in unserem Dekanat sehr. Alle sind mit ihren jeweiligen Charismen gerufen, das Evangelium sichtbar zu machen. Wir unterstützen dies, indem wir die Weiterentwicklung einer ressourcen- und charismenorientierten Pastoral fördern. Damit die Kooperation im Dekanat gelingt, braucht es Fachkräfte, die das Handeln aller pastoral Tätigen koordinieren und unterstützen.

Kirchliches Leben vor Ort

Kirchliches Leben muss vor Ort lebendig sein. Die Vielfalt des katholischen Lebens muss für die Menschen erlebbar bleiben.

Deshalb ist es wichtig, dass sich territoriale und kategoriale Pastoral eng aufeinander beziehen. Wir wollen, dass Kirche als gemeinsamer Erfahrungsraum nach innen und außen wahrnehmbar ist und somit wirkliche communio erfahrbar ist. Dabei stärkt uns die Koordination zwischen und die Absprache zu unterschiedlichen Angeboten in den Pfarreien.

Soziale und personale Not als Herausforderung

Existenz als Ankerpunkt der Pastoral beinhaltet die klare Option für die Menschen in materiellen und seelischen Nöten. Soziale Not wird in Zukunft neue bzw. andere Formen der Präsenz benötigen. Dazu ist es wichtig, dass wir wachsam bleiben, um die Orte zu erkennen, an denen Not sichtbar wird. Um dort als Kirche wahrgenommen zu werden, setzen wir auf kreative Lösungen und geben Raum für neue Gestaltungsideen. Die Caritas ist ein wichtiger Partner, um den Bedürfnissen der Menschen entgegenzukommen.

Ehrenamtliche werden in diese Aufgaben eingebunden und erfahren die subsidiäre Unterstützung hauptamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Gemeinsame Schwerpunkte erkennen

Die gemeinsamen Aufgaben, wie z.B. pastorale Angebote an besonderen kirchlichen Orten (wie z.B. Kindergärten, Schulen, Friedhöfe) oder pastorale Projekte an nicht-kirchlichen Orten, stärken unsere Zusammenarbeit.

Die Akzentuierung familienorientierter Angebote findet nicht nur in Kindertagesstätten und Schulen statt, sondern ereignet sich auch an den Orten, die für unsere Zielgruppen von Bedeutung sind.

Die Jugendpastoral im Dekanat bietet ein Netz von Angeboten, das sich aus unterschiedlichen örtlichen Aktionen und den Angeboten der Dekanatsjugendstelle zusammensetzt.

Krankenhäuser, stationäre und ambulante Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege, Beratungsstellen sowie Orte der Trauerarbeit nehmen wir bewusst als Ort der Seelsorge wahr. Durch Vernetzung mit den Gemeinden vor Ort können die Kompetenzen besser genutzt werden und lassen ein überzeugendes Bild unseres pastoralen Engagements erkennen. Die Gottesdienste im Dekanat sind in ihrer Qualität und Quantität aufeinander abgestimmt.

Die Sakramentenkatechese und Angebote der spirituellen Vermittlung sind untereinander bekannt; gemeinsame Reflexionen und Planungen verbessern die Qualität und lassen Neues entstehen, über die Pfarrei- und Pfarrverbandsgrenzen hinweg.

Unsere eigene Enge überschreiten

Unser Pastoralbegriff beinhaltet sodann auch, mit Menschen, Gruppen und Anbietern außerhalb der kirchlichen Strukturen vernetzt zu sein und gegenseitige Unterstützung zu erfahren. Die Palette ist vielfältig – von Bildung über Soziales bis hin zu ökumenischen Angeboten. Auch das Thema „Wohnen“ stellt für die Lebenswirklichkeit vieler Menschen im Dekanat Giesing ein drängendes Problem dar, für die Lebenswirklichkeit vieler Menschen im Dekanat Giesing ein drängendes Problem dar, für das wir gemeinsam mit Partnern Lösungsangebote finden wollen.

Das Dekanat als mittlere Arbeitsebene mit Aufgaben, Strukturen und Funktionen

Dem Dekanat kommt dabei als „Ebene“ zwischen den Seelsorgeeinheiten und dem Erzbischöflichen Ordinariat sowie der Seelsorgsregion eine besondere Rolle zu. Es ermöglicht uns Vernetzung in den verschiedenen pastoralen Handlungsfeldern* [2]und damit die Zusammenarbeit und Schwerpunktsetzung über die Grenzen der Seelsorgeeinheiten hinaus. Eine zukunftsfähige Verwaltungsstruktur im Dekanat unterstützt die Handelnden und orientiert sich an den aktuellen Aufgaben; sie zeichnet sich sowohl durch eine sinnvolle Zentralisierung und Spezialisierung für spezifische Themen wie z. B. Personal, Finanzen und Kindertageseinrichtungen als auch durch eine dezentrale, wohnortnahe Präsenz aus, die eine niederschwellige Erreichbarkeit in den Pfarrverbänden sicherstellt. Dazu trägt auch bei, dass wir die Nutzung, Entwicklung und Planung unserer Immobilien am aktuellen und prognostizierten pastoralen Bedarf im Dekanat orientieren und dabei nicht an Pfarrgrenzen Halt machen. Wo immer möglich, wirken wir darauf hin, dass eine zeitgemäße Architektur und Ästhetik die Menschen ansprechen.

Unsere interne Kommunikationsstruktur unterstützt uns bei der Erfüllung unserer Aufgaben. Ansprechpartner und Zuständigkeiten sind allen gegenseitig bekannt und Formate des Austausches und der Abstimmung vereinbart. Mit unserer externen Kommunikation machen wir auf uns und unsere Angebote aufmerksam. Unsere Medien nutzen moderne Vermittlungswege und erfüllen die Kommunikationsbedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen und Milieus. Unser Medienangebot ist einladend, informativ und unterstützt unsere Netzwerke.

Hier können Sie das Konzept herunterladen.


[1] * Im Blick zu halten ist, inwieweit die Bezüge des Parstoralraums identisch mit denen des Sozialraums sind oder Veränderungen/Verschiebugnen sichtbar werden und somit Anpassungen notwendig werden.

[2] * Während unseres pastoralen Prozesses wurden folgende Handlungsfelder für uns als wichtig erkannt: Junge Erwachsene, Ehepastoral, Schulpastoral, Trauerpastoral, Migration und Flüchtlinge.